Die Genossenschaft mit Spareinrichtung

gewohnt_banner.jpgDie PWG 1956 eG hat mit ihrem Projekt „Wohnen an der Französischen Kirche“ als 100. Unternehmen das BBU-Qualitätssiegel „Gewohnt gut – Fit für die Zukunft“- erhalten. Zur Feier dieses Ereignisses fand am 25. Juni 2018 eine Festveranstaltung in der Französischen Kirche in Potsdam mit anschließender Verleihung der Auszeichnung statt. Im Zuge des Jubiläumsprojekts der PWG wurden drei „Holländer-Häuser“ denkmalkonform rekonstruiert und durch Anbauten ergänzt. Dabei entstand ein stadtbildprägendes, modernes Gebäudeensemble mit zum Teil barrierefreien Wohnungen sowie Gemeinschaftsräumen und Gewerbeeinheiten.

Das „Gewohnt gut"-Bewertungsgremium wählte dieses besondere Gebäudeensemble mit 30 Wohnungen, Gemeinschaftsräumen und fünf Gewerbeeinheiten in prominenter Potsdamer Innenstadtlage für die Jubiläumsauszeichnung aus. Die entstandenen Gemeinschaftsräume und Angebote vor Ort stärken vorbildlich das genossenschaftliche Miteinander und stellen eine wichtige Angebotserweiterung für den angespannten Potsdamer Wohnungsmarkt dar.

b_250_250_16777215_0_0_images_stories_aktuell_news_gewohnt_gut_ausz.jpgBBU-Vorstand Maren Kern: „Zehn Jahre ‚Gewohnt Gut‘ und 100 ausgezeichnete Projekte sprechen eine klare Sprache: Gemeinsam können wir viel erreichen! Wie passend, dass die 100. Auszeichnung an eine Genossenschaft geht, die ja bekanntlich die Gemeinschaft bereits in ihrer DNA tragen. Die PWG 1956 liefert ein eindrucksvolles Beispiel, wie mit einem hohen architektonischen und genossenschaftlichen Anspruch die Innenstadtentwicklung vorangetrieben und moderner, auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner zugeschnittener Wohnraum geschaffen werden kann. Dabei kommt der Genossenschaftsgedanke der Selbsthilfe besonders zum Tragen, denn das Projekt ermöglicht auch im hohen Alter ein selbstbestimmtes Leben und zielt mit der Bereitstellung von Gemeinschaftsflächen auf die Stärkung des genossenschaftlichen Miteinanders ab. Dieses anspruchsvolle Projekt wird hoch verdient mit dem Qualitätssiegel ‚Gewohnt gut – fit für die Zukunft’ ausgezeichnet und reiht sich damit in die hochkarätige Auswahl der Stadtentwicklungsprojekte ein.“

b_250_250_16777215_0_0_images_stories_aktuell_news_gewohnt_gut_ansicht.jpgKathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, erläutert die Gründe der Auszeichnung: „Die Brandenburgischen Wohnungsunternehmen nehmen die Herausforderungen des demografischen Wandels an. Sie entwickeln ihre Wohnungsbestände weiter und passen sie an die Bedürfnisse der Menschen an. Dabei spielt vor allem auch die Barrierefreiheit eine bedeutende Rolle. Mit diesem Projekt zeigt die PWG 1956, dass sich hervorragende architektonische Qualität und zweckmäßiges Bauen nicht ausschließen. Die Genossenschaft leistet damit nicht nur einen herausragenden Beitrag zur Pflege des stadtarchitektonischen Erbes von Potsdam, sondern schafft darüber hinaus auch barrierefreien Wohnraum in zentraler Lage. Der Neubau ist ein gutes Beispiel für modernen Wohnungsbau in Brandenburg.“ Wolfram Gay, Sprecher des Vorstandes der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG, sagt anlässlich der Auszeichnung: „Unser Anspruch war es, neben den Anforderungen der Denkmalbehörde, vor allem die Anforderungen unserer Mitglieder zu erfüllen. Dabei standen ein selbstbestimmtes Leben und das Aufleben des genossenschaftlichen Miteinanders im Mittelpunkt. Auf den Erfolg sind wir stolz: Zusätzlich zu dem tollen Gebäudeensemble ist eine starke und vitale Hausgemeinschaft entstanden. Dass wir die 100. Auszeichnung mit dem ‚Gewohnt gut‘-Qualitätssiegel erhalten, ist für uns das berühmte i-Tüpfelchen und belohnt den Einsatz unserer Genossenschaft.“

Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ wird sechsmal jährlich vom BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider. Durch die Auszeichnung beispielhafter Projekte soll darauf aufmerksam gemacht werden: Für die Wohnungsunternehmen sind auch Stadterneuerung und Aufwertung zentrale Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Über die Preisvergabe entscheidet ein Bewertungsgremium, das neben dem BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. aus Vertretern der Arbeitsgemeinschaft „Städteforum Land Brandenburg“, der Bundestransferstelle Stadtumbau Ost, der Deutschen Kreditbank AG (DKB) sowie dem MIL besteht.

(Quelle: BBU, 25.06.2018)