60 Jahre Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG & Einweihung unseres Neubauvorhabens „Wohnen an der Französischen Kirche“ am 25. April 2016
2016 ist ein ereignisreiches Jahr für die Genossenschaft. 60 Jahre ist es her, dass sie 1956 von tatkräftigen Mitgliedern gegründet wurde, um die Wohnungsnot zu lindern. Die ersten Genossenschaftsgebäude entstanden in der Kant- und Fichtestraße. Von Anbeginn aktiv und engagiert, hatte die damalige AWG „Fortschritt“ bei der Wende 1990 3.397 Wohnungen im Bestand, heute bewirtschaftet die PWG 1956 eG mehr als 4.100 Wohnungen und hat mehr als 5.000 Mitglieder. Im 60sten Jahr ihres Bestehens ist nun das aktuelle Bauvorhaben „Wohnen an der Französischen Kirche“ fertiggestellt. Inmitten der Innenstadt von Potsdam entstanden 30 Wohnungen und fünf Gewerbeeinheiten. Unter dem Gedanken „Gelebte Nachbarschaft - Miteinander eigenständig organisiert“ wird hier die genossenschaftliche Idee weiter gepflegt, neu belebt.
Aus diesem Grund hatte die PWG 1956 eG am 25. April 2016 zu einer Festveranstaltung geladen. In der Französischen Kirche wurden zunächst die Ansprachen gehalten. Der Sprecher des Vorstandes Wolfram Gay gab einen Überblick über die historische von der Gründung über die neuen Anforderungen mit der politischen Wende 1990 bis in die Gegenwart. Oberbürgermeister Jann Jakobs würdigte den Beitrag der PWG 1956 eG zur Gestaltung des Stadtbildes und rief zum weiteren Wohnungsneubau auf, um der steigenden Bevölkerungszahl und dem wachsenden Bedarf an Wohnraum in Potsdam gerecht zu werden. Maren Kern, Vorstandsmitglied des BBU-Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. verwies auf die Solidität der Genossenschaften und ihre Bedeutung bei der Wohnraumversorgung zu bezahlbaren Mieten. Sie richtete außerdem einen Appell an die Politik, nicht mit steigenden Energieanforderungen und dem geplanten zweiten Mietrechtspaket die Investitionsbereitschaft der Wohnungsunternehmen einzudämmen. Anschließend wurde im Innenhofbereich der Neubau eingeweiht. Bei dem Bauvorhaben neben der Französischen Kirche geht es um die Wiederherstellung der historischen Bebauung am Bassinplatz in bester Innenstadtlage. Maßstabsgetreu wiedererrichtet wurden die zwei dokumentierten Holländer-Häuser mit zwei Vollgeschossen und ausgebautem Dachraum. Drei weitere Häuser, für die kein historischer Bestand dokumentiert ist, passen sich der historischen Situation an. Gebaut wurden 30 Ein- bis Dreiraumwohnungen zwischen ca. 45 und 90 m² Wohnfläche sowie Gemeinschaftsräume und Gewerbeeinheiten. Den Intentionen genossenschaftlichen Wohnens folgend, werden Wohnideen wieder initiiert und mit den Bewohnern ein Vereinsleben organisiert, das ein generationsübergreifendes und selbstbestimmtes Wohnen und Leben in der Gemeinschaft ermöglicht.
Im Rahmen der Einweihung wurde die Skulptur „Frühling“ von Hans-Peter Callsen, Bonn, enthüllt. Der Künstler arbeitet seit über 40 Jahren im kunsthandwerklichen/künstlerischen und Architekturbereich mit den Schwerpunkten Goldschmuck, Gürtelschnallen und Skulpturen aus Metall. Er hat seine Arbeiten auch international ausgestellt in Paris, London und San Francisco und an der Wettbewerbsausstellung Manufactum zur Ermittlung des Staatspreises Kunsthandwerk Nordrhein-Westfalen 2013 teilgenommen. Öffentliche Standorte von Skulpturen befinden sich auch im Rheinland und in Schleswig-Holstein.
(Weitere Bilder von der Veranstaltung finden Sie in der Bildergalerie.)