Käse und Wein
„Auf die Freundschaft! Auf die Genossenschaft!“
Dem Bericht vom Vorstand bei einem entspannten Beisammensein lauschen: Wie jedes Jahr im Herbst hat der Vorstand der 1956 gewählte Vertreterinnen und Vertreter und, sofern gewollt, ihre Familienmitglieder oder auch Nachbarn, zum Treffen Käse & Wein eingeladen, um ihnen über ihre Arbeit zu berichten. Die Veranstaltungen fanden am 3., 4. und 5. November im Plögerschen Gasthof statt.
Am Montag nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus Potsdam West an den hübsch dekorierten Tischen Platz. Fürs leibliche Wohl sorgten mit Käse, Salzgebäck, Dips und Trauben belegte Tabletts, Baguette und ausgesuchte Rot-, Weiß- und Roséweine. Am Dienstag weilten dann Vertreter aus der Innenstadt und der Siedlung Vaterland im Plöger, mit den Stadtteilen Waldstadt, Schlaatz, Stern sowie Rehbrücke und Saarmund ging es schließlich am Mittwoch weiter.
„Hier kümmert man sich umeinander“
Matthias Pludra, Roman Poosch und Christoph Bänsch von Vorstand und Geschäftsführung sowie Sven Dittrich und weitere Mitarbeitende begrüßten gutgelaunt alle Gäste. Aufmerksam wurden den Vertretern auch die Weinsorten vorgestellt und das erste Glas eingeschenkt. Die Vertreter der Genossenschaft kennen sich untereinander gut, wie an den Abenden deutlich wurde. Alle begrüßten sich herzlich, viele tauschten Neuigkeiten aus ihrem Privatleben aus. „Hier kümmert man sich umeinander,“ sagte eine Vertreterin. Auch einige Nachbarn waren dabei. Nachdem sich die Tische mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern gefüllt hatten, wurde gemeinsam angestoßen: „Auf die Freundschaft! Auf die Genossenschaft! Aufs Leben!“ Kaum war der erste Schluck genommen, ging es auch schon mit den Vorträgen los.
Das Miteinander in der 1956 betonte auch Vorstandsmitglied Matthias Pludra an den Abenden. „Vor über zehn Jahren fand im Kunsthaus sans titre das erste Mal Käse & Wein statt. Damals haben wir über viele Dinge gesprochen, die man verändern sollte“, sagte Pludra. Zu den Dingen, die er aufzählte, gehören etwa die Verbesserung der Kommunikation oder eine bessere Erreichbarkeit der Verwaltung. „Seither haben wir unseren Wohnungsbestand erheblich erweitert“, erklärte Pludra. Zählte die PWG 1956 im Jahr 1990 (Stichtag 1. Juli) noch 3.400 Mitglieder, waren es zum 30. Juni 2025 schon 8.055. Im selben Zeitraum wuchs auch der Bestand von 3.397 Wohnungen auf 4.412 und die Gewerbeeinheiten von einer auf heute 53. „Das alles haben wir miteinander erreicht“, betonte Pludra. „Wir haben damals wichtige Entscheidungen für die Zukunft getroffen. Dafür ein großes Dankeschön an Sie, an alle Angestellten und Mitarbeitende.“
Aufgefrischte Website und modernes Serviceportal
Was sich alles, vor allem in den vergangenen Monaten, beim Thema Kommunikation getan hat, stellte Sven Dittrich bei den Käse & Wein-Abenden vor. Er ist seit rund sechs Monaten für die IT und die Digitalisierung der PWG 1956 zuständig. Den Vertreterinnen und Vertretern präsentierte er die aufgefrischte neue Website und ihre Funktionen sowie das neue Serviceportal der PWG. „Es soll nicht unsere direkte, persönliche Kommunikation mit den Mitgliedern ersetzen, sondern ein zusätzlicher Kanal sein“, betonte Dittrich. „Wir wollen unsere Prozesse langfristig so anpassen, dass es egal ist, womit Anfragen und Meldungen gestellt werden – ob am Telefon, per Mail oder über das Portal.“ Es werde laufend weiterentwickelt, auch Ideen und Wünsche von den Mitgliedern dazu seien gerne gesehen. „Bitte haben Sie etwas Geduld, wenn die Antworten auf Anfragen auch mit dem Portal noch etwas dauern könnten. Wir lernen noch dazu und wollen besser werden.“
Für das neue Serviceportal müssen sich die Mitglieder mit einem Code registrieren. Dieser wurde in den vergangenen Wochen per Post an die mehr als 8.000 Mitglieder verschickt. „Bis zum Jahresende würden wir gerne 20 Prozent Rückmeldungen schaffen.“ Wer den Code noch einmal zugesandt bekommen möchte, kann einfach eine Mail an
Neues Vermietungskonzept in Planung
Christoph Bänsch erläuterte an den Abenden die wirtschaftliche Situation. Die PWG 1956 steht demnach sehr gut da. Für Instandhaltung und Modernisierung wird die Genossenschaft im Jahr 2025 voraussichtlich rund 7,1 Millionen Euro investieren. Die Spareinlagen erhöhten sich auf 88 Millionen (Stand 30.09.2025). Die durchschnittliche Nutzungsgebühr beträgt 6,72 Euro pro Quadratmeter und Monat (Stand 01.10.2025).
Im Anschluss erklärte Bänsch, dass die PWG 1956 plant, für das kommende Jahr ein neues Vermietungskonzept zu entwickeln. Der Vorstand arbeite gemeinsam mit dem Team Wohnungswirtschaft daran, so Bänsch. Zu den Zielen gehört u. a. die Unterstützung von bestandsinternen Umzügen. Zum Beispiel wenn ein älteres Mitglied in einer zu groß gewordenen Wohnung wohnt und sich verkleinern möchte, dabei aber feststellt, dass eine kleinere neuere Wohnung genauso teuer ist. Entsprechende Instrumente sollen zielgruppengerechtere Vermietungen ermöglichen und auf diese Weise freiwerdende große Wohnungen zur Versorgung von Familien bereitstellen. Ansonsten soll das Konzept Regeln zu Anpassungen von Nutzungsentgelten im laufenden Nutzungsverhältnis sowie im Rahmen von Neuvermietungen enthalten. Das neue Vermietungskonzept soll im kommenden Jahr mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und voraussichtlich dann im zweiten Quartal 2026 auf den Weg gebracht werden.
Ausblicke für die Genossenschaft
Poosch gab an den Abenden dann noch einen Blick in die Zukunft. Am 29. November wird der Potsdamer Galaball gefeiert. Noch gibt es Karten. Zudem gibt es 5 x 2 Tickets zu gewinnen: Wer das Rätsel auf Seite 14 im aktuellen Mitgliedermagazin löst und das Lösungswort bis zum 17.11. einsendet, hat eine Chance. Im Dezember finden auch wieder die traditionellen Hofkonzerte statt. Einen kleinen Ausblick gab Poosch außerdem auf das 70-jährige Jubiläum im kommenden Jahr, an dessen Planung schon fleißig gearbeitet werde. Darüber hinaus stehen bald die Ergebnisse der Vertreterwahl fest.
Zum Thema Baugeschehen erläuterte Poosch aktuelle und in diesem Jahr abgeschlossen Projekte. Unter anderem wurde in der Französische Straße der Umbau von Warmwasser-Gasthermen auf elektrische Durchlauferhitzer abgeschlossen. Ebenso erfolgreich lief die energetische Sanierung am Sperberhorst 14-18. Die Wärmeversorgung wurde von einem Ein- auf ein Zweirohrsystem umgestellt und es wurde eine Wärmepumpe zur Fernwärmeversorgung ergänzt. Außerdem erhielt das Dach im November eine PV-Anlage.
„Alle Anregungen sind uns immer sehr wichtig“
Nach seinem Vortrag gab es noch einige Fragen der Vertreter, etwa nach dem aktuellen Stand beim Thema Krampnitz. Poosch erläuterte, dass man sich aktuell in der Anhandgabephase befände, die bis Ende 2026 laufe. Er betonte, dass es mehrere Voraussetzungen für die PWG 1956 gibt, um das Projekt umzusetzen. So müsse zunächst Baurecht geschaffen werden, also der B-Plan festgesetzt sein. Zudem benötige man eine Förderung vom Land Brandenburg, da sonst die Mieten viel zu teuer werden würden.
Nach den Vorträgen fanden wieder angeregte Gespräche statt. Der PWG-Vorstand und die Mitarbeitenden hörten sich dabei auch die kleineren Probleme und Kritikpunkte der Vertreterinnen und Vertreter an. Von technischen Defekten über ungepflegte Grünflächen bis hin zu Problemen bei der Laubentsorgung. Viele Probleme konnten noch an den Abenden gelöst werden oder in Aussicht gestellt werden, etwa mit einem baldigen Begehungstermin vor Ort. Roman Poosch betonte noch: „Alle Anregungen sind uns immer sehr wichtig, sonst kommen wir als Genossenschaft nicht voran.“